Thursday, July 31, 2025
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Worauf es beim Kauf eines Netzwerkschranks wirklich ankommt

Ein Netzwerkschrank soll her. Eine gute Entscheidung. Der Entschluss, dem Kabelchaos ein Ende zu setzen und die teure Technik sicher zu verstauen, ist der erste Schritt zu einem professionellen Netzwerk. Doch dann steht man vor der Auswahl und merkt schnell: Ein Metallkasten ist nicht gleich ein Metallkasten. Es gibt unzählige Varianten, Größen und Ausstattungen. Schnell kann die anfängliche Motivation in Verwirrung umschlagen. Dabei ist die Wahl gar nicht so schwer, wenn man weiß, auf welche entscheidenden Punkte es wirklich ankommt.

Größe ist alles: Höhe und Tiefe richtig planen

Das ist die erste und wichtigste Frage. Wie groß muss der Netzwerkschrank sein? Die Höhe wird in Höheneinheiten, kurz HE, angegeben. Eine HE entspricht 1,75 Zoll. Jedes professionelle Netzwerkgerät, wie ein Switch oder ein Patchpanel, hat eine definierte Höhe in HE. Man rechnet also einfach zusammen, wie viele Höheneinheiten die aktuellen Geräte benötigen. Der entscheidende Tipp hierbei: Planen Sie für die Zukunft. Nichts ist ärgerlicher, als wenn der Schrank nach einem Jahr schon zu klein ist, weil ein neues Gerät hinzukommt. Eine großzügige Reserve von mindestens 25 Prozent ist eine kluge Investition. Mindestens genauso wichtig ist die Tiefe. Ein tiefer Server oder ein großer Switch benötigt Platz. Messen Sie das tiefste Gerät und rechnen Sie mindestens zehn Zentimeter für die Verkabelung und die Luftzirkulation hinzu. Die Tür muss schließlich noch zugehen.

Ein kühler Kopf für stabile Leistung: Das Thema Belüftung

Netzwerkgeräte sind kleine Heizkraftwerke. Sie produzieren im Dauerbetrieb eine beachtliche Menge an Wärme. Hitze ist der Todfeind jeder Elektronik. Sie reduziert nicht nur die Leistung, sondern verkürzt auch die Lebensdauer der Komponenten drastisch. Ein Schrank muss also für eine ausreichende Kühlung sorgen. Bei einer kleinen Installation mit nur wenigen Geräten kann eine passive Belüftung durch Lüftungsschlitze oben und unten ausreichen. Die warme Luft steigt auf und kann entweichen. Sobald aber mehrere aktive Geräte wie Switches oder gar Server im Schrank arbeiten, ist eine aktive Belüftung unverzichtbar. Das bedeutet, man sollte die Möglichkeit haben, Lüfter im Deckel oder Boden des Schranks zu installieren. Ein kühler Schrank ist ein schneller und stabiler Schrank. Das ist keine Übertreibung.

Der richtige Platz: Wandmontage oder Standgerät?

Wo soll der Netzwerkschrank stehen? Diese Frage entscheidet über den Typ des Schranks. Für kleine Installationen, etwa in einem Heimbüro oder einer kleinen Firma, sind Wandschränke oft die ideale, platzsparende Lösung. Sie werden direkt an der Wand montiert und nehmen keine wertvolle Bodenfläche weg. Für größere Netzwerke oder wenn schwere Geräte wie Server untergebracht werden müssen, führt kein Weg an einem freistehenden Standmodell vorbei. Sie bieten mehr Platz, eine höhere Traglast und sind oft von allen Seiten zugänglich, was die Verkabelung erheblich erleichtert. Ein letzter, oft übersehener Punkt ist die Tür. Eine Tür mit Glaseinsatz sieht schick aus und erlaubt einen schnellen Blick auf die Status-LEDs der Geräte. Eine perforierte Stahltür hingegen sorgt für eine deutlich bessere Luftzirkulation. Die Wahl hängt also davon ab, ob die Optik oder die maximale Kühlleistung im Vordergrund steht.

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